KDM Marketing- und Management-Newsletter # 12

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Inhalt:

  • Editorial
  • Werbepower als Krisenretter
  • Unterschiedliche Optimisten
  • Deutschlands Süden beweist Innovationsstärke
  • Zitat des Monats zum Thema HANDELN
  • Sekt oder Selters? Getränkekonsum steht vor Veränderung durch demografischen Wandel
  • Buchtipp: Erfolgreiche Markendifferenzierung - Strategie und Praxis professioneller Markenprofilierung (Ulrich Görg, Hrsg.)
  • Zahl des Monats zum Thema „Fortschritt“
  • Umstrittene Ausweitung von SB-Kassen

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Editorial:

Bewirbt sich mein Mitarbeiter bei anderen Firmen, wenn er sein Profil in XING, LinkedIn oder andere Social-Networks ins Internet stellt und schreibt „suche neue Kontakte und Herausforderungen“ und darunter seinen Lebenslauf inklusive aktueller Position in unserem Unternehmen? Sollte ich meinen Mitarbeitern verbieten, in sozialen Netzwerken unsere Firma zu nennen? Darf ich das überhaupt? Wie oft kommen wir in Facebook oder anderen sozialen Plattformen überhaupt vor und welche Gesamtbotschaft entsteht dadurch? Was für ein Arbeitgeber sind wir, wenn wir uns diesen „Errungenschaften“ des Web 2.0 verschließen und unseren Mitarbeitern dort die Teilnahme unterbinden? Wie müsste unsere „Social Media Policy“ aussehen, wenn wir denn eine hätten?

Unternehmenskultur war immer schon hoheitliche Aufgabe des Top-Managements. Doch heute, durch den immensen Einfluss der neuen Medien und des Web 2.0, sind die Fragestellungen ganz neue, die sich den Entscheidern stellen, wenn Sie über das Prägen der Firmenkultur und des Firmenimages nachdenken. Und die Antworten sind von Unternehmen zu Unternehmen, von Branche zu Branche, vollkommen unterschiedlich, genau so wie die zu formulierende Strategie im Umgang mit „Social Media“.

Haben Sie Lust, in das Thema einmal hineinzuschnuppern? In Zusammenarbeit mit einem für die einzelnen Spezialthemen des Web 2.0 kompetenten Netzwerkpartner können wir Ihnen eine Fülle an Praxisbeispielen zum „Umgang mit Social Media in B2B und B2C“ zeigen und Ihnen so den Einstieg in das Thema erleichtern. Sprechen Sie uns an.

 

Eine erfolgreiche Zeit bis zum nächsten KDM NEWSLETTER wünscht

Klaus Dörrenhaus

Besuchen Sie auch unsere Homepage unter www.kdmarketing.de!

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Werbepower als Krisenretter

GfK-Studie belegt Erfolg antizyklischer Strategien

Einer Studie von GfK und Serviceplan zufolge verzeichnen Unternehmen in Krisenzeiten Erfolge durch antizyklisches Verhalten: Innovationen, erhöhte Werbeausgaben und aktive Kundenakquise.

Während ein Großteil der Unternehmen in der Krise zurückhaltend agiert und Ihre Budgets zunehmend kürzt, belegt die Studie, dass entgegengesetzte Konzepte Marken wie Pampers, Heinz oder Rotkäppchen zu den Gewinnern gemacht haben. Dabei zählen die gesteigerte Einführung von Produktinnovationen und erhöhte Werbeausgaben sowie die Akquirierung neuer Kunden in wirtschaftlich schlechten Zeiten zu den Schlüsseln des Erfolges. Die neugewonnenen Abnehmer gilt es dann in der sich anschließenden Wachstumsphase an das Unternehmen langfristig zu binden.

Diese Empfehlung bringt Marketing Manager W. Twardawa von GfK mit wenigen Worten auf den Punkt: „Gewinner erobern im Tief und verteidigen im Hoch.“

Quelle: Lebensmittelzeitung Nr. 7, 19.02.2010

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Unterschiedliche Optimisten

Die Zuversicht unter Managern ist weltweit unterschiedlich. Schweizer hadern schnell. Deutsche nur bei schlechten Zahlen. Polen sind sehr optimistisch.

Angst vor der Zukunft ist kein typisch deutsches Phänomen, zumindest nicht unter Managern. Eine Studie der Hochschule Heilbronn und der Unternehmensberatung Staufen zeigt, dass Schweizer Führungskräfte in einem Vergleich zwischen fünf Ländern die eigene Wirtschaftslage am pessimistischsten betrachten.

Die Studie fragte 557 Führungskräfte aus China, Polen, Italien, Deutschland und der Schweiz nach ihrer Einschätzung der Zukunft - und setzte diese Perspektive in Zusammenhang mit der Umsatzentwicklung ihrer Unternehmen.

Den Entspannungspokal errangen dabei die Polen - und das bei Umsatzrückgängen von 15 Prozent. Zum Vergleich: Die pessimistischen Schweizer haben mit 16 Prozent Rückgang kaum schlechtere Zahlen. Die Deutschen geben sich zwar ähnlich beunruhigt wie die Schweizer, haben bei Rückgängen von 22 Prozent dafür aber mehr Anlass.

Der Pessimismus scheint denn auch weniger mit den Geschäftszahlen zu tun zu haben als mit den Maßnahmen, mit denen Unternehmen der Krise begegnen. Die beunruhigten Italiener geben an, ihre Strategien mehrfach umgeworfen zu haben.

Der Zufriedenheitsgrad der Deutschen liegt im Mittelfeld, weil sie weniger, dafür aber gezielte Maßnahmen getroffen haben. Am kritischsten beurteilen die Chinesen die eigene Krisenbewältigung. Am zufriedensten mit sich selbst - und damit zum zweiten Mal Tabellenerster - sind die Polen.

Quelle: Financial Times Deutschland, http://www.ftd.de/karriere-management/management/:enable-unterschiedliche-optimisten/50073980.html, 20.02.2010

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Deutschlands Süden beweist Innovationsstärke

Aus Deutschlands Süden werden die meisten Innovationserfolge gemeldet. Baden-Württemberg und Bayern bilden die Spitze, gefolgt vom mitteldeutschen Nordrhein-Westfalen. Zu den „Verlierern“ gehören die östlichen Regionen wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.

Der positive Effekt im Süden ist vor allem den günstigen Bedingungen wie den großen Industrieballungsgebieten, dem beachtlichen Anteil an Forschern und Entwicklungseinrichtungen zu zuschreiben. In diesem „Klima“ werden die Unternehmen gegenseitig inspiriert und durch den hohen Wettbewerb zu immer neuen Produktlösungen angetrieben.

Ein Indiz für die jeweiligen Innovationserfolge stellt die Anzahl der Patentanmeldungen dar, die in Baden-Württemberg und Bayern in etwa doppelt so hoch ist wie die des drittplazierten Bundeslandes Hamburg. Ebenso ist der Süden bei der Höhe der Wagniskapitalbeteiligungen für Neugründungen unter den vorderen sechs Plätzen wiederzufinden und deutet damit auf den stetigen Ausbau der Wirtschaft in diesem Gebiet hin.

Quelle: Argumente zu Unternehmensfragen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Nr. 3/2010. „Innovationsstärke - Süden auf dem Treppchen“

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Zitat des Monats zum Thema HANDELN

„Take time to deliberate, but when the time for action arrives, stop thinking and go in. “

-- Andrew Jackson --

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Sekt oder Selters? Getränkekonsum steht vor Veränderung durch demografischen Wandel

Der Getränkemarkt stellt klare Veränderungen fest: Der Trend geht hin zu Energy Drinks, Wodka und fertigen Biermixgetränken und weg von Wein und Altbier. Die demographische Entwicklung verstärkt diesen Verlauf bei einer Reihe von Getränken.

Die Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach in Zusammenarbeit mit Statista berücksichtigt den Konsum der Jahre 2001-2009 in 43 Teilmärkten/Getränkesorten. Demnach hat lediglich ein Viertel der Teilmärkte einen Anstieg der Kundenzahlen zu verzeichnen; in den übrigen Segmenten gibt es dagegen andauernde Rückgänge.

Ein zusätzlicher Einflussfaktor dieses Trends ist die demographische Entwicklung, die den Anteil der älteren Bevölkerung im Verhältnis zum Jüngeren ansteigen lassen wird. Da für die unter-suchten Getränkesorten stark variierende Durchschnittsalter ermittelt wurden, wird auch der bisherige Produkttrend in den kommenden 5 Jahren in unterschiedlichem Maße von der Demographie beeinflusst werden – in den meisten Fällen jedoch negativ.

Auf diese Weise werden zum Beispiel die Anbieter von Südweinen den bereits vorhandenen Negativtrend noch deutlicher zu spüren bekommen, da das Durchschnittsalter bei 53,9 Jahren liegt und der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe weiter ansteigen wird. Einige der wenigen Ausnahmen solcher Demographie-Effekte bilden die Energy Drinks (Ø-Alter 27,7 Jahre). Trotz einer jungen und somit kleineren Zielgruppe wird eine positive Entwicklung prognostiziert.

Quelle: http://www.ifd-allensbach.de/aktuell/getraenkemarkt.html, 2010

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Buchtipp: Erfolgreiche Markendifferenzierung – Strategie und Praxis professioneller Markenprofilierung
(Eine Sammlung von Fachbeiträgen, Hrsg. U. Görg)

Die Zahl der Produkte am Markt nimmt immer mehr zu und damit wächst auch der Wettbewerb zwischen den Unternehmen.

Ein Weg zum Erfolg in dieser Flut von Produkten ist eine gelungene Markendifferenzierung. Dieses Buch bietet hierzu eine wertvolle Verknüpfung theoretischer Maßnahmen und Empfehlungen aus der Praxis, dargestellt in einer Vielzahl von Fachbeiträgen – von Praktikern für Praktiker geschrieben.

Der darin enthaltene Fachbeitrag von Klaus Dörrenhaus widmet sich dem Guerilla-Marketing als Möglichkeit der Differenzierung von Marken. Hierbei wird deutlich dass Guerilla-Marketing bei weitem nicht nur ein Instrument von kleinen Unternehmen ist. Gerade großen Unternehmen stehen heute Möglichkeiten der Differenzierung Ihrer Marken über „Guerilla-Aktionen“ und neue Medien zur Verfügung, von denen man früher nur geträumt hätte. Denn entscheidend ist die Andersartigkeit, die bei den Verbrauchern außergewöhnlich hohe Aufmerksamkeit erregt. Dies können Überraschungseffekte sein, der Auftritt von Marken in absolut ungewohnten Medien oder die Verknüpfung von echten Neuheiten mit traditionellen Marken. Dabei spielt das Element der „Vernetzung“ eine tragende Rolle, die zu Kooperationen mit (ungewöhnlichen) Partnern oder Multiplikatoreffekten in Communities und weiteren, modernen Medien führen kann.

Ulrich Görg (Hrsg.):

„Erfolgreiche Markendifferenzierung – Strategie und Praxis professioneller Markenprofilierung“

Mit einem Fachbeitrag von Klaus Dörrenhaus zum Thema Guerilla-Marketing

400 Seiten, gebundene Ausgabe
Gabler-Verlag
1. Auflage, Dezember 2009
ISBN-10: 3-8349-1722-2

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Die Zahl des Monats zum Thema „Fortschritt“:

180

- Vor so vielen Jahren wurden mit der Eisenbahnstrecke von Liverpool nach Manchester,
dem Meißner-Verfahren zur Glanzvergoldung von Porzellan
und dem Streichholz mit Reibzündung Geschichte geschrieben -

- Grad, um die man sich drehen muss, um die entgegengesetzte Richtung einzuschlagen -

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Umstrittene Ausweitung von SB-Kassen

Trotz anhaltender Kritik über Selbstbedienungskassen nimmt deren Entwicklung und Ausweitung immer weiter zu, mit dem Versuch den Verbrauchern einen Mehrwert zu bieten.

Nach dem Möbelhaus IKEA haben die SB-Warenhauskette Real und vor kurzem auch zwei Filialen der Heimwerkerkette Bauhaus SB-Kassen-Bereiche eingeführt, „an denen die Kunden ihre Ware selbst mit dem Scanner erfassen und am Automaten per Karte bezahlen.“ Zur Unterstützung bei der Bedienung der Geräte gibt es entsprechendes Personal.

Doch bringt der Trend zur Selbstbedienung auch tatsächlich einen Zusatznutzen für die Verbraucher? Auf diese Frage wird so schnell keine eindeutige Antwort zu finden sein. „Da Wartezeiten laut dem Handelsforschungsunternehmen EHI eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung einer Einkaufsstätte sind“, erwarten die Befürworter eine Verkürzung der Wartezeiten durch die SB-Kassen. Die Gegner sehen hierin allerdings den Verlust von „Servicequaliät“ und aus Unternehmersicht den bevorstehenden Personalabbau.

Zu bedenken ist jedenfalls die Problematik der Bedienung einer SB-Kasse. Während Freunde der modernen Technik kaum Schwierigkeiten haben werden, kann es bei technisch weniger versierten Kunden zu einer längeren realen Abwicklung an der Kasse kommen. Trotzdem wird aus Kunden-sicht durch die aktive Mitarbeit oftmals die „subjektiv empfundene Wartezeit verkürzt“.

Trotz kritischer Meinungen nimmt die Weiterentwicklung der SB-Kassen kein Ende. So konnten die Messebesucher der EuroCIS Anfang März weitere Fortschritte im SB-Bereich bestaunen:

Mit der äußerst raumsparenden SB-Kasse NCR SelfServ Checkout Mini, die „nicht größer als der Standradius einer Person“ ist, können selbst kleine Geschäfte ihren Kunden Erweiterungen im Bezahlsystem anbieten. Zudem wird sie mit einer noch größeren Benutzerfreundlichkeit für die Verbraucher beworben und enthält eine Kontrollampel zur Signalisierung, „wenn ein Kunde Unterstützung benötigt oder ein Eingreifen notwendig wird“.

Quellen: LZ, 05.03.2010
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/849/505055/text/ 05.03.2010 http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/SB-Kassen-Fluch-oder-Segen-id2692095.html, 08.03.2010
pressebox, http://www.pressebox.de/pressemeldungen/ncr-gmbh-7/boxid-317736.html, 25.01.2010

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