KDM Marketing- und Management-Newsletter # 8

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Inhalt:

  • Editorial
  • Frauen und Beruf
  • 18. FIFA Fußball Weltmeisterschaft - Großereignis nur für Sponsoren?
  • Wer glaubt....
  • Der kurze Marketing-Tipp: Ziele festlegen
  • Innovation
  • Passwortsicherheit
  • Zitat des Monats zum Thema EXCELLENCE
  • Buchtipp: Karaoke Kapitalismus

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Editorial:

Die ersten konjunkturellen Meldungen gingen in den letzten Wochen über die News-Ticker und damit in die Schlagzeilen der Presse. „Aufschwung“ – das Zauberwort. Nachdem die deutsche Wirtschaft sich über Jahre gesund (oder krank?) geschrumpft hat wird die Berichterstattung nun bald ihr Augenmerk auf die neuen Gewinner verlegen. „Die Innovatoren, die unser Wachstum treiben“, wird es dann heißen und dass Innovation die Schlüsselkompetenz für Wachstum und Gewinn sei. Wer mit wachsen wolle, der brauche ebenfalls Innovationen. In Wirklichkeit ist es dann aber für viele der „krank“ geschrumpften Unternehmen schon zu spät, um den Anschluss in Ihrer Branche noch zu halten. Denn die morgen am Markt erfolgreichen Innovationen sind das Ergebnis der Investitionen von gestern und heute in Forschung, Entwicklung, Technik, Prozesse, Absatzkanäle und neue Geschäftsideen, die sich die wirklich guten Unternehmen trotz Rezession und Kostendruck kontinuierlich leisten.

Eine erfolgreiche Zeit bis zum nächsten KDM NEWSLETTER wünscht

Klaus Dörrenhaus

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Frauen und Beruf

Heute haben Frauen immer noch eine niedrigere berufliche Qualifikation als Männer. Insgesamt ist der Anteil der weiblichen Hochschulabsolventen geringer, der Anteil der erwerbstätigen Frauen ohne Berufsausbildung höher. Dieser Abstand zwischen weiblichem und männlichem Bildungsni-veau verringert sich allerdings stetig von Generation zu Generation. In der Altersgruppe der 25 bis 30-Jährigen haben 38% der Frauen die Schule mit dem Abitur abgeschlossen und etwa 13% be-sitzen ein Diplom. Junge Frauen bestehen ihr Abitur mittlerweile mit besseren Noten und haben durchschnittlich einen etwas besseren Hochschulabschluss als ihre männlichen Kollegen.

In der gesamten Bundesrepublik sind ca. 16 Millionen Frauen berufstätig und machen mittlerweile 45% der Erwerbstätigen aus. Allerdings besetzen Frauen, im Gegensatz zu Ihren männlichen Kollegen, vermehrt Teilzeitjobs und verdienen somit erheblich weniger Geld. Etwa 85% der Männer arbeiten pro Woche mehr als 36 Stunden, dagegen liegt die Wochenarbeitszeit nur bei 51% der Frauen über 36 Stunden.

Zusätzlich sind Frauen vermehrt dazu gezwungen, Beruf und Privatleben zu vereinbaren und damit auch Kind und Karriere zu kombinieren. 42% der deutschen Frauen arbeiten daher auf Teilzeit-Basis, es würden aber auch nur 15% einen Vollzeitjob vorziehen. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland, bezogen auf die Teilzeit-Arbeits-Rate, relativ weit an der Spitze. Nur in den Niederlanden, Großbritannien, der Schweiz und Australien bestehen zurzeit mehr Stellen.

Auch die Berufswahl von Frauen unterscheidet sich immer noch merklich von der der Männer. Frauen wählen häufig Berufe mit geringerem Lohnniveau. Sie sind vermehrt im Dienstleistungsbereich zu finden, vor allem dort, wo soziale Kompetenz erwartet wird. Im Handwerk, industriellen Berufe oder im technisch- und naturwissenschaftlichen Bereich sind Frauen stark unterrepräsentiert. Einzige Ausnahme bildet das Berufsfeld Medizin: Vier von zehn Ärzten sind Frauen.

Quelle: Argumente zu Unternehmensfragen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Nr. 11/2005

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18. FIFA Fußball Weltmeisterschaft - Großereignis nur für Sponsoren?

Unter dem Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" findet zwischen dem 09. Juni und 09. Juli 2006 in Deutschland das sportliche Großereignis überhaupt statt: Die 18. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft. Dieses Ereignis für den eignen Unternehmenserfolg nutzen zu wollen, liegt nahe, doch dabei ist Vorsicht geboten. Die FIFA (Fédération Internationale de Football Association) ist sehr darauf bedacht, die eigenen Rechte als Veranstalter der Fußball WM, sowie die Rechte der Sponsoren und Lizenznehmer zu schützen und unterbindet daher die gewerbliche Nutzung ihrer Marken durch jedermann. Neben dem offiziellen Logo und dem Maskottchen Goleo VI sind auch verschiedene Wortmarken betroffen:

 

“FIFA TM”
“WM 2006 TM”
“World Cup 2006 TM ”
“Germany 2006 TM ”
“FIFA World Cup TM ”
„FIFA WM 2006 TM“
“World Cup TM”
„FIFA WM Deutschland 2006 TM“
„FIFA Fußball-Weltmeisterschaft TM“
„FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2006 TM“
„FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006 TM“

TM Trademark (dt. Warenzeichen) ist das Zauberwort, das die kommerzielle Nutzung des Sportereignisses durch jedermann verhindert. Die Marken sind für nahezu alle möglichen Bereiche (von Sportartikeln über Fungizide und Trinkwasserbrunnen bis zu Pailletten für Bekleidung) eingetragen und verhindern damit die Verwendung.
Die 15 offiziellen Sponsoren der WM 2006 (adidas, Anheuser-Busch, Avaya, Coca-Cola, Continental, Deutsche Telekom, Fly Emirates, Fujifilm, Gillette, Hyundai, MasterCard, McDonalds, Philips, Toshiba, Yahoo!) sowie die sechs nationalen Förderer (Energie Baden-Württemberg AG, OBI, Hamburg-Mannheimer Versicherung, Postbank, ODDSET und die Deutsche Bahn AG) haben Sonderrechte und dürfen damit ihre Waren und Dienstleistungen mit der WM in Deutschland in Verbindung bringen.
Tief in die Tasche greifen muss jedes andere Unternehmen, das die Fußball WM (ge-)werblich nutzen möchte und dafür im Vorfeld eine Lizenz der FIFA erwerben muss.
Jede widerrechtliche Verwendung der Marken (Ambush Marketing) wird von der FIFA abgemahnt. Spezielle „Task Forces“ überprüfen in jeder Stadt, die Austragungsort eines WM-Spieles ist, eventuelle Schutzrechtsverletzungen und verfolgen diese dann auch.
Eine Verwendung der eingetragenen Marken sollte man bei der Vermarktung seiner Produkte oder Dienstleistungen daher lieber vermeiden, wenn man es nicht auf ein Gerichtsverfahren wie z. B. zwischen FIFA und Ferrero ankommen lassen möchte. Ferrero plant, auch bei der diesjährigen Fußball WM Sammelbildchen in den Produkten Duplo und Hanuta herauszubringen, die einen klaren Bezug zur WM 2006 haben werden. Abschließende Entscheidungen der Instanzen wird es im Streit zwischen FIFA und Ferrero voraussichtlich erst nach der WM geben.

Quellen:
Lebensmittelpraxis Nr. 24, 15.12.2005, S.74
http://fifaworldcup.yahoo.com/06/de/index.html, 12.01.2006
http://www.bochum.ihk.de/linebreak4/mod/netmedia_document/data/Wieschemann%20-%20Erlaubtes%20und%20Verbotenes.pdf, 12.01.06

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Wer glaubt...

dass das Einstellen von Werbung Geld spart,

der glaubt auch,

dass das Anhalten der Uhr Zeit spart.

(frei nach Henry Ford)

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Der kurze Marketing-Tip : Ziele festlegen

Eine der simpelsten Erläuterung über die Notwendigkeit der Zielfestlegung stammt aus dem Kinderbuch Alice im Wunderland des britischen Mathematikers und Schriftstellers Lewis Carroll.

Alice trifft auf die Grinsekatze und fragt nach dem Weg:

"Würdest Du mir bitte sagen, welchen Weg ich einschlagen muss?"
"Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wohin du gehen willst", antwortete die Katze.
"Oh, das ist mir ziemlich gleichgültig", sagte Alice.
"Dann ist es auch einerlei, welchen Weg du einschlägst", meinte die Katze.
"Hauptsache, ich komme irgendwohin", ergänzte sich Alice.
"Das wirst du sicher, wenn du lange genug gehst", sagte die Katze.*

Um etwas zu erreichen oder zu verändern, sei es in der Unternehmensausrichtung oder im priva-ten Bereich, ist es wichtig sich vorher zu überlegen, in welche Richtung man gehen will. Das bedeutet, dass zuallererst Ziele gesetzt und die notwendigen Schritte zur Zielerreichung festgelegt werden müssen. Das gilt sowohl für langfristige als auch kurzfristige Ziele. Ohne eine festgelegte Ausrichtung oder Orientierung verhält sich ein Unternehmen oder Projekt steuerungs- und ziellos wie ein treibendes Schiff und wird nur mit sehr viel Glück das Ufer errei-chen. Nur wer weiß was er will kann auch den richtigen Weg dahin einschlagen.

*"Alice im Wunderland" (Originaltitel: Alice's Adventures in Wonderland) ist ein Kinderbuch des britischen Mathematikers und Schriftstellers Charles Lutwidge Dodgson (1832-1896), besser unter seinem künstlerischen Pseudonym Lewis Carroll bekannt. Sein Nonsense-Märchen "Alice im Wunderland" gehört zu den berühmtesten Werken der Weltliteratur und wurde in nahezu 50 Sprachen übersetzt. Das Buch wurde erstmals am 4. Juli 1865 veröffentlicht.

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Innovation

In der Management-Literatur finden sich, immer wieder mit anderen Worten umschrieben, fünf Haupt-Merkmale innovativer Unternehmen.

  • Das Management steuert über Visionen und Werte
  • Im Unternehmen herrscht eine offene Kommunikation
  • Das Fördern von Experimenten in der Vorfeldentwicklung
  • Die Menschen sind der Schlüssel zum Erfolg – sowohl als Förderer, wie auch (möglichst wenig) als Hinderer von Innovation – auf allen Hierarchieebenen.
  • Organisationsformen sind vielfältig. Entscheidend ist, dass sie die Menschen in der Entfaltung ihrer Potentiale fördern und nicht behindern.

Ein effektiver Weg zur Bestimmung der eigenen Zukunftsfähigkeit und der Ableitung von Management-Entscheidungen ist das Erstellen der so genannten „STRATEGISCHEN ZUKUNFTSBILANZ“ als Ergänzung zur normalen, leider nur auf das Ergebnis der Vergangenheit ausgerichteten Bilanz des Wirtschaftsprüfers.

Sprechen Sie uns an, wenn es um das Thema Innovation in Ihrem Unternehmen geht!

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Passwort-Sicherheit

Kein Tag vergeht, an dem man nicht irgendwo aufgefordert wird, mindestens ein persönliches Passwort einzugeben. Ob beim Online-Shopping, Handy oder der Benutzung der EC-Karte, per-manent muss eine große Anzahl an Passwörtern im Gedächtnis präsent sein. Es ist nur verständlich, dass viele Menschen sich das Erinnern erleichtern wollen und anstelle von Zahlenkombinationen lieber an den Namen ihres (Ehe-)Partners, des Kindes oder Haustieres denken. Oft werden auch Geburtstage, Fußballvereine oder Urlaubsziele als Passwort verwendet.

Doch solche Wörter öffnen dem Datenmissbrauch Tür und Tor. Um sicher zu gehen, sollten insbe-sondere PC-Nutzer ihre Kennwörter in regelmäßigen Abständen wechseln. Je nach Häufigkeit der Nutzung ist es ratsam, zwischen einmal im Monat bei Login-Bereichen mit Zahlungsfunktion und einmal im Jahr bei E-Mail-Accounts das Passwort zu ändern.

Ein sicheres Passwort darf in keinem Nachschlagewerk zu finden sein. Es sollte immer aus einer Kombination aus Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen bestehen.

Quelle:, 09.01.2006

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Zitat des Monats zum Thema EXCELLENCE

" Excellence is to do a common thing in an uncommon way."
-- Booker T. Washington

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Buchtipp: Karaoke Kapitalismus

Wer Erfolg haben will, muss sich eine Art Monopol aufbauen - zumindest temporär. Kunden wollen das Gefühl haben, ein einzigartiges Produkt zu kaufen: ein Original. In der Karaoke-Bar würde deshalb ein Elvis-Imitator immer gegenüber dem echten Star verlieren. Auch im Geschäftsleben gilt: Die Kopie ist fast immer schlechter als das Original. Doch das Karaoke-Prinzip beherrscht momentan in lähmender Weise das Marktgeschehen. Wer aber nur kopiert, hat keine Chance. Innovative Köpfe sind gefragt. Dafür müssen Unternehmer das Rad nicht neu erfinden, sondern vielleicht nur Bekanntes unkonventionell zusammenfügen.

Die Autoren:

Dr. Jonas Ridderstrale und Dr. Kjell A. Nordström zählen zu den originellsten Management-Gurus Europas. Beide waren schon auf CNN zu sehen, über sie wurde in Fortune, im Time Magazine, in der Financial Times, im Paris Match und anderen Magazinen weltweit berichtet. Nordström und Ridderstrale leben tatsächlich, was sie predigen. Sie beraten zahlreiche internationale Konzerne und sitzen im Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen. Beide lehrten bis vor Kurzem an der Stockholm School of Economics.

Jonas Ridderstrale/ Kjell A. Nordström:

KARAOKE-KAPITALISMUS
Fitness und Sexappeal für das Business von morgen

328 Seiten, 100 Abbildungen, Broschur
Redline Wirtschaft, Hamburg
ISBN 3-636-03043-4
Euro 24,90

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Redaktionelles: Wir danken allen, die uns gemailt und geschrieben haben. Leiten Sie den KDM Newsletter gern an Freunde und Kollegen weiter.

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